Wettbewerb „Jugend debattiert“ am Gymnasium Ergolding

Richtiges Debattieren will gelernt sein

Am 16. Januar fand am Gymnasium Ergolding zum vierten Mal das Schulfinale des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ statt. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 traten in zwei Debattenrunden gegeneinander an und zum Schluss konnten sich Bernd Schult und Niclas Jedro in der Finaldebatte durchsetzen. Sie werden im Februar am Regionalentscheid Niederbayern in Vilshofen teilnehmen.

Schulleiter Dr. Klaus Wegmann freute sich über ein reges Interesse der Schülerschaft an dem Wettbewerb, der eine Vielzahl von Kompetenzen schult und die Schüler unter dem Motto „Demokratie braucht Mitstreiter!“ auf den gesellschaftlichen Austausch vorbereitet. In Bayern nehmen 130 Schulen an Jugend debattiert teil. Der Wettbewerb ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Bundesweit beteiligen sich 200 000 Schülerinnen und Schüler in zwei Altersklassen an „Jugend debattiert“.

Eröffnet wurde die Veranstaltung am Gymnasium Ergolding durch den Schulleiter. Er erklärte, warum es in unserer heutigen Zeit wichtig sei, die Kunst des Redens zu beherrschen und wünschte den Schülerinnen und Schülern viel Glück für den Wettbewerb.

Der Schulentscheid stellt die erste Runde des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ dar, der am Gymnasium Ergolding von den Studienrätinnen Dr. Astrid Fernengel und Susanne Bilecki betreut wird. Die acht Teilnehmer, Felix Franke, Katja Großmann, Niclas Jedro, Sophia Schönberger, Bernd Schult, Lennart Waldraff, Lukas Welsch und Mara Zimmermann, debattierten dabei zunächst das Thema „Soll in der Schule das Fach „Ökologisches Verhalten” eingeführt werden?” Es wurde vorgeschlagen, das Fach bis 2021 an Mittelschule, Realschule und Gymnasium einzuführen. Es sollte dann zweimal die Woche stattfinden und ein ganz normales Nebenfach sein. Dadurch würde man die Schüler von Anfang an über das Thema informieren und Firmen, welche nicht umweltfreundlich produzieren, unter Druck setzen, da die Schüler dann auch umweltfreundlicher einkaufen würden, so die Pro-Seite. Die Contra-Seite erwiderte gekonnt, dass sie allein schon darin ein Problem sehen würden, Lehrer zu bekommen, welche dieses Fach unterrichten. Es wurde auf den starken Lehrermangel hingewiesen.

Die Jury, die zum einen Teil aus Schülern, zum Teil aus Lehrern bestand, entschied, welche Schüler in den Bereichen Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft am besten abschnitten. Letztendlich durften Niclas Jedro, Mara Zimmermann, Bernd Schult und Sophia Schöneberg um den Sieg im Finale kämpfen. Die Frage in der Finalrunde hieß dann: „Sollen Schulen, die Abschlussfahrten in das Ausland anbieten, verpflichtet sein, immer auch eine Fahrt nach Ostmitteleuropa oder Osteuropa durchzuführen?” Ein wichtiges Argument der Gegenseite beruhte darauf, dass es wichtig sei, auch andere Kulturen kennenzulernen. Als Ausflugsziele wurden Orte vorgeschlagen, welche innerhalb der EU liegen, da dies dann leichter zu organisieren sei. Die Contra- Seite erinnerte daran, dass Abschlussfahrten ihrer Meinung nach zum Feiern und nicht für Kulturreisen da seien. Immerhin wäre es die letzte gemeinsame Klassenfahrt, bei der es wirklich was zum Feiern gäbe. Abgesehen davon wären zum Beispiel Berlin oder Paris einfach beliebtere Städte für Abschlussfahrten als beispielsweise Warschau. Schlussendlich konnten sich mit Bernd Schult und Niclas Jedro bei dem Wettbewerb jeweils ein Vertreter der Pro- und einer der Contra-Seite durchsetzen.

Den Bericht über die Schulveranstaltung verfasste Felix Kühn, Schüler der Klasse 9d