Vorhang auf für „Le malade imaginaire“

Theaterbesuch des Französischkurses der Q12

Endlich konnte nach einigen Jahren Pause die schöne Tradition, einmal im Jahr eine französischsprachige Theateraufführung in München besuchen zu können, wieder aufgenommen werden. Und was hätte dafür geeigneter sein können als ein Stück des berühmten Dichters Jean-Baptiste Molière? Obwohl sich dieses Jahr sein Geburtstag bereits zum 400. Mal jährt, haben seine Komödien mit ihren verschrobenen Charakteren nichts von ihrer Anziehungskraft verloren und stehen deshalb weiterhin auf vielen Spielplänen von Theatern im In- und Ausland. Sein wohl bekanntestes Stück, das auch sein letztes sein sollte, Le malade imaginaire (Der eingebildete Kranke), wurde von einem fünfköpfigen Gastspielensemble auf der Bühne des Amerikahauses in München dargeboten. Die Schauspieler*innen der Truppe zeichneten sich nicht nur dadurch aus, dass sie alle mehrere Rollen verkörpern mussten, um der Besetzung des Stückes gerecht zu werden, sondern sie verstanden es auch gekonnt, textgetreue und traditionelle Elemente mit moderner Musik und zeitgenössischem Tanz zu verbinden. Ein geschickt gemachtes, einfaches, aber wirkungsvolles Bühnenbild rundete die Vorstellung ab. Alle Elemente trugen dazu bei, dass einem jungen Publikum ein „Klassiker“ des französischen Theaters nahegebracht und den Schüler*innen so ein authentisches Spracherlebnis vermittelt werden konnte.

Claudia Lachner, StDin