„Speis und Trank hält Leib und Nationen zusammen!“

Unter dem Motto „Die besten Partys finden immer in der Küche statt“ fand im April die Essensschau „Kulinaria“ mit einer großen Vielfalt an Leckereien in unserer Mensa statt. Schüler, Eltern und auch Lehrkräfte bereiteten ihre Lieblingsspeisen zu, brachten diese in die Schule mit und ließen sie sich bei einem gemeinsamen Plausch schmecken.

Nach der Begrüßung durch Dr. Ewald Bichler ging es mit den Mädels der Klassen 6a und 6c zunächst heiß her, da diese mit ihrer Sportlehrerin Barbara Haucke eine Tanz- und Akrobatikeinlage einstudiert hatten, die sie gekonnt in der Aula der Schule darboten. Die gut 200 Anwesenden spendeten den Schülerinnen reichlich Applaus für die tolle Choreografie und die schwierigen Hebefiguren. Anschließend luden die beiden Organisatorinnen der Veranstaltung, Johanna Wimmer und Simone Steckenbiller, alle Teilnehmer herzlich in die Mensa ein, in der bereits zahlreiche Leckereien auf die hungrigen Gäste warteten. „Speis und Trank hält Leib und die Nationen zusammen“, sagte Simone Steckenbiller vorab und spielte damit auch auf die Idee von „Kulinaria“ an, ein Buffet anzubieten, das nicht nur reichhaltig, lecker und vielfältig war, sondern auch die vielen Nationalitäten der Schule widerspiegelte. Und so wurden bayerische Schmankerl wie Obatzder oder Bayerisch Creme, türkische Spezialitäten wie Cig Köfte und Zigarrenbörek, Käsekuchen aus der Schweiz oder ungarische Pogatschen angeboten. Der Elternbeirat der Schule kümmerte sich um den Getränkeausschank und schnell kamen alle Teilnehmer über Essen und Trinken ins Gespräch und tauschten Rezepte aus. Die Initiative für diese ungewöhnliche Schulveranstaltung war von Simone Steckenbiller und vom P-Seminar Latein „Römisch kochen“ ausgegangen, das sich unter der Leitung von Johanna Wimmer bereits das ganze Schuljahr über mit antiken römischen Speisen beschäftigt und diese für diesen Anlass nun auch zubereitet hatte.

Somit gab es in der römischen Taverne unter anderem eine leckere Linsensuppe, römisches Brot oder gefüllte Datteln als Nachspeise. Da die Schule dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, lag es für Johanna Wimmer, ihr Seminar und Simone Steckenbiller nahe, das Ganze größer aufzuziehen und eine schulinterne Essensschau daraus zu machen. Für großes Staunen sorgte auch die ukrainische Brückenklasse, die Spezialitäten wie Pampuschki (Brötchen mit Knoblauch) oder Vareniki (Teigtaschen mit Kartoffelfüllung) aus ihrer Heimat gezaubert hatte. Viele Mädchen waren in ukrainischer Tracht gekommen und ihre Mütter gaben bereitwillig Auskunft über die leckeren Rezepte – Sprachbarrieren hin oder her. Auf großes Interesse stieß auch der Tisch der Klasse 7c, die zusammen mit ihrer Lehrerin Anna-Maria Thaler-Schmidt mittelalterliche Gerichte gekocht hatte. Hier gab es eine Karotten-Kümmel-Suppe, Weizenfladen oder einen Hirsebrei zu kosten. Selbstverständlich hatten die fleißigen Köche zudem eine Übersicht über sämtliche Essensgepflogenheiten des Mittelalters mitgebracht.

Nicht lumpen ließen sich auch die Gäste aus Amerika, die im Rahmen des Englisch-Schüleraustausches derzeit bei uns wohnen und aus Boiling Springs, South Carolina, angereist waren. Mit Crunchy Bites, Apple Pie und Co werteten sie vor allem die Dessert-Auswahl beachtlich auf. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies eine sehr gelungene Veranstaltung war, die es ermöglicht hatte, auch fernab eines schulischen Kontexts zusammenzukommen.

Simone Steckenbiller