Eine Schriftstellerin in der Schülerschaft – Melanie Ecker (Q11) hat einen Roman veröffentlicht

Manche Schüler stöhnen schon, wenn sie einen längeren Aufsatz schreiben müssen. Melanie Ecker aus der Q11 hingegen hat einen kompletten Roman verfasst und nun unter dem Titel „Faith, Hope, Love: Yasmina“ veröffentlicht. Wie es dazu kam, erzählt sie uns im folgenden Interview mit OStRin Eva-Maria Dachs:

Melanie, vor mir liegt eine druckfrische Ausgabe deines Romans. Wie kam es dazu, dass du ein Buch veröffentlicht hast?

Es macht mir Spaß, mir Geschichten auszudenken und sie aufzuschreiben. Und als diese dann fertig war und sogar die entsprechende Länge für ein Buch hatte, dachte ich mir, ich könnte es versuchen, sie als Buch zu veröffentlichen.

Verrätst du uns ein bisschen etwas über den Inhalt?

Nachdem ich nicht zu viel verraten will für diejenigen, die es selbst lesen wollen, nehme ich jetzt einfach den Klappentext: Der Umzug von Alex nach Aspen bringt das bisher ruhige Leben von Yasmina gehörig durcheinander. Immer wieder treffen die beiden aufeinander, dabei kann sie ihn überhaupt nicht leiden- und er sie auch nicht. Oder etwa doch? Während sie sich langsam etwas kennenlernen, muss Yasmina feststellen, dass Alex eine Menge Geheimnisse hat. Und was hat er mit den seltsamen Vorkommnissen in der Dankena-Welt zu tun, die sich häufen, seit er nach Aspen gekommen ist?

Hat der Name der Hauptfigur eine besondere Bedeutung?

Nein. Ich habe im Internet einige Seiten mit Namensvorschlägen besucht und mir dann einfach einen ausgesucht, der mich besonders angesprochen hat, schließlich ist es schwierig zu schreiben, wenn man mit dem Namen der Hauptfigur nicht zufrieden ist.

Woher hast du deine Ideen? Figuren wie die ‚Dankena‘ sind ja nun doch etwas Außergewöhnliches! (Dankena sind Menschen mit besonderen, unnatürlichen Begabungen, wie z.B. der Fähigkeit, per Telepathie miteinander zu sprechen).

Das ist ganz verschieden. Ich habe mehrere Bücher mit einer ähnlichen Grundidee gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Daher habe ich mir gedacht, dass ich so etwas auch versuchen möchte. Ansonsten habe ich meine Ideen für den genauen Inhalt überall her. Manche Filmszenen, Bücher, Lieder, Videos, die ich im Internet gesehen habe, oder auch Fotos können eine Inspiration sein. Die überdenke ich dann so oft und wandle sie um, bis sie perfekt in meine Geschichte passen. Manchmal kommt dann auch etwas ganz anderes heraus, bei dem sich der Ursprung gar nicht mehr vermuten lässt.

Wie lange hat du zum Schreiben gebraucht?

Für die Erstfassung habe ich genau sieben Monate und einen Tag gebraucht. Danach habe ich alles fast zwei Jahre lang immer wieder überarbeitet.

Bekanntlich ist es nicht so einfach, ein Buch zu veröffentlichen. Wie bist du vorgegangen?

Zuerst habe ich mich über die verschiedenen Wege, ein Buch zu veröffentlichen, informiert.  Dann habe ich eine Leseprobe des Manuskripts an einige Literaturagenturen in München verschickt. Wenn sich eine Agentur dafür entscheidet, ein Manuskript zu vertreten, wird sie einen passenden Verlag suchen. Mein Manuskript wurde mehrfach abgelehnt, allerdings hat mir einer der Literaturagenten vorgeschlagen, es selbstständig zu veröffentlichen. Für mich war es dann die einfachste Möglichkeit, es bei Kindle Direct Publishing über Amazon zu veröffentlichen.

Vielleicht hast du jetzt andere Schüler auf die Idee gebracht, einen längeren Text oder sogar ein Buch zu schreiben. Hast du Tipps, wie man hier vorgeht bzw. den Überblick behält?

Zuerst ist es wichtig, dass man seine Figuren recht gut kennt. Ich habe dazu einen Charakterbogen aus dem Internet benutzt, der mir geholfen hat, den Figuren mehr Eigenschaften zu geben, die sie einzigartig machen. Dann muss man natürlich einen groben Plan haben, wie die Handlung verlaufen soll, vom Anfang bis zum Ende, das habe ich mir ebenfalls aufgeschrieben, damit ich es auf keinen Fall vergesse. Mir hat es außerdem geholfen, bevor ich weitergeschrieben habe, das, was ich bei meiner letzten „Schreibsession“ geschrieben habe, noch einmal durchzulesen, damit ich besser daran anknüpfen konnte. Während des Schreibens habe ich außerdem eine Liste geführt, mit Dingen, die ich am Ende unbedingt noch erledigen oder ändern wollte, zum Beispiel einen Logikfehler, den ich beseitigen musste, oder eine bestimmte Szene oder einen Satz, den ich noch hinzufügen wollte. Damit mich das im Schreibfluss nicht stört, wenn ich ständig wegen neuer Ideen hin und her springe, habe ich das alles aufgeschrieben, um es am Ende zu erledigen.

Wenn jetzt jemand Lust bekommen hat, dein Buch zu kaufen – wohin kann man sich wenden?

Es ist einfach über Amazon oder bei Kindle erhältlich. Es reicht, wenn man meinen Namen oder den oben genannten Titel in der Suche eingibt.

Liebe Melanie, herzlichen Dank für das Interview! Wir finden es klasse, was du geleistet hast, und sind wirklich sehr beeindruckt!

Melanie Ecker und Eva-Maria Dachs