Ausflug zum Deutschen Museum München
Am 30. Oktober 2025 machten sich 12 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe gemeinsam mit Frau Dr. Fernengel und Frau Strauß auf den Weg nach München, um das Experimentierlabor der Technischen Universität München im Deutschen Museum zu besuchen. Im sogenannten TUMlab – einer Einrichtung der TUM School of Social Sciences and Technology in Kooperation mit dem Deutschen Museum – erhalten Jugendliche die Möglichkeit, selbst zu konstruieren, zu bauen, zu steuern und zu programmieren. Wissenschaft wird hier wortwörtlich zum Anfassen.
Im Mittelpunkt stand eine praxisnahe Aufgabe aus der industriellen Fertigungstechnik: Wie kommt der Joghurt in den Becher? Am fiktiven Beispiel einer Joghurt-Fabrik lernten die Schülerinnen und Schüler, einen kompletten Herstellungsprozess zu verstehen und zu steuern. Dazu überwachten sie zunächst die Zulieferung der Joghurt-Becher, erkannten verschiedene Bechertypen und entschieden, wie jeder einzelne Becher weiterverarbeitet werden sollte. Schritt für Schritt verfolgten sie den Weg vom leeren Becher bis zum abgefüllten Produkt: vom Transport über die Kontrolle und Abfüllung bis hin zum Verschließen.
Anfangs erfolgte die Steuerung der Prozesse manuell – mit Schaltern, Kontrolllampen und Sensoren. So erhielten die Jugendlichen ein grundlegendes Verständnis für die Abläufe in modernen Produktionsanlagen. Anschließend programmierten sie denselben Prozess mithilfe grafischer Symbole in der Programmiersprache LabView und erfuhren auf anschauliche Weise, wie industrielle Automatisierung funktioniert.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten drei Stunden konzentriert, motiviert und kooperativ unter Anleitung zweier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU München. Ein besonderer Vorteil des TUMlabs: Die praktischen Erfahrungen im Labor lassen sich direkt mit den Ausstellungen des Deutschen Museums verknüpfen und vertiefen.
Das Anreicherungsprogramm Begabungsförderung ist eine Initiative des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern und wird an den Schulen durch die Mentoren und Mentorinnen für Begabungsförderung organisiert und durchgeführt. Der Besuch im TUMlab bot unseren leistungsstarken Schülerinnen und Schülern eine wertvolle Gelegenheit, ihr technisches und naturwissenschaftliches Interesse zu vertiefen und ihre Fähigkeiten in einem authentischen Forschungs- und Arbeitsumfeld zu erweitern.
Dr. Astrid Fernengel