Am 8. Juli war es endlich wieder so weit: Das Phoenix-Theatre aus England war bei uns am Gymnasium Ergolding! Für uns Sechstklässler wurde das Musical „Captain Jack“ aufgeführt – und das komplett auf Englisch. Anfangs war ich ein bisschen nervös, ob ich alles verstehen würde, aber schon nach den ersten Minuten war klar: Das Stück ist so lustig und spannend gespielt, dass man auch ohne jedes Wort sofort weiß, worum es geht.
In der Geschichte geht es um den verrückten Piraten Captain Jack, der zusammen mit einer geheimnisvollen Karte und einer eher unmotivierten Mannschaft nach einem Schatz sucht. Natürlich geht dabei einiges schief, und wir mussten alle viel lachen, besonders als das Publikum plötzlich selbst mitmachen durfte! Ein paar von uns wurden sogar direkt angesprochen und sollten Captain Jack helfen, den richtigen Weg zu finden.
Das Beste daran war, dass wir „echtes“ Englisch hören konnten – nicht nur so, wie es im Schulbuch steht, sondern wie es wirklich gesprochen wird. Ich habe gemerkt, dass ich schon ganz schön viel verstehe, auch wenn ich nicht jedes einzelne Wort kenne. Es hat total Spaß gemacht, und ich finde, so lernt man Englisch nochmal auf eine ganz andere Art! Auch dass die beiden Schauspieler live auf der Bühne gesungen habe, fand ich sehr beeindruckend.
Nach der Vorstellung durften wir den Schauspielern noch Fragen stellen – auf Englisch natürlich! Es ging nicht nur um das Stück, sondern auch um ihr Leben in England, ums Schauspielern und wie man es schafft, sich auf der Bühne keinen Texthänger zu leisten. Zum Schluss haben viele von uns noch Fotos mit den beiden gemacht. Das war richtig cool!
Emil Laufer, 6d
Für die siebten und achten Klassen wurde das zweite Stück aufgeführt: „Songs My Mother Taught Me“. Es geht dabei um Themen, die uns alle etwas angehen: Flucht, Heimat, Vorurteile, Freundschaft und Menschlichkeit.
Die Hauptfigur Sami ist ein 15-jähriges Mädchen, das mit ihrer Familie aus dem erfundenen Land Tansanova geflüchtet ist, um in Großbritannien ein neues, sicheres Leben zu beginnen. Dort trifft sie auf Craig, einen Jungen aus England, der neugierig und offen für Neues ist. Zwischen Sami und Craig entwickelt sich langsam eine Freundschaft, auch wenn sie aus ganz unterschiedlichen Kulturen kommen, verschiedene Sprachen sprechen und sehr verschiedene Erfahrungen gemacht haben.
Das Stück zeigt, dass es am Ende nicht wichtig ist, woher jemand kommt oder welche Sprache er spricht – wichtig ist, dass wir alle Menschen sind und viele von uns ähnliche Wünsche und Träume haben. Die Geschichten im Theaterstück waren erfunden, aber sie beruhen auf tatsächlichen Erlebnissen von Menschen, die Ähnliches durchgemacht haben. Besonders gut fanden wir, wie die beiden Schauspieler die Jugendlichen aus verschiedenen Ländern so echt und gefühlvoll dargestellt haben.
Auch wenn das Englisch manchmal etwas schwieriger war, konnten wir gut folgen, weil die Sprache modern und alltagsnah war. Das Stück hat uns zum Nachdenken gebracht: Wie gehe ich mit Menschen um, die anders sind als ich? Wie wichtig ist es, offen und respektvoll zu sein?
Der Titel „Songs My Mother Taught Me“ hat eine besondere Bedeutung. Er steht für Erinnerungen, Erfahrungen und Werte, die wir von unseren Familien mitbekommen. Egal aus welchem Land wir kommen – wir alle tragen solche Dinge in uns, die wir trotz aller Unterschiede miteinander teilen können.
Malena Sterl und Luisa Gotthardt, 7d
